Unser Ausflug ins Bauernhofmuseum Kramsach
Heute machen wir einen Museumstag und besuchen gleich zwei populäre Museen in Tirol: Es geht jetzt in das Bauernhofmuseum Kramsach, nachdem wir vor einer halben Stunde bereits im Friedhofsmuseum gewesen sind. Das war im wahrsten Sinne des Wortes „witzig“ – auf dem Friedhof liegen nämlich keine Toten. Dafür gibt es viele lustige Grabinschriften zu lesen. Mehr darüber am Ende dieses Beitrags. Nun geht es ins bekannteste Freilichtmuseum in Tirol. 14 historische Bauernhöfe samt 23 Nebengebäude kannst du bestaunen. Wir haben diesen Ausflug mit Kindern gemacht und zeigen dir, wie wir es erlebt haben.
Museum Tiroler Bauernhöfe in Kramsach
Das Museum Tiroler Bauernhöfe in Kramsach ist ein Freilichtmuseum, das im Jahr 1974 auf Initiative des Unternehmers Heinz A. E. Mantl gegründet wurde. Ziel war es, die Lebens- und Wirtschaftsweisen der bäuerlichen Bevölkerung in der vorindustriellen Zeit zu dokumentieren. Durch die Vielfalt von markanten Hofformen auf einem etwa acht Hektar großen Areal sollte ein lebendiges Bild der Vergangenheit geschaffen werden. Das Museum beherbergt mittlerweile 14 Bauernhöfe und 23 Nebengebäude, darunter Kapellen, eine Dreschtenne, eine Alm und ein Rüsthaus. Diese Gebäude stammen aus verschiedenen Regionen Tirols und sind entsprechend ihrer Herkunft im Museum angeordnet. Der Besucher kann so bei einem Rundgang gewissermaßen von Nordtirol über Ost- und Südtirol das Land »durchwandern« und dabei die Vielfalt der ländlichen Architektur erleben.
Bevor die Häuser an Ort und Stelle abgetragen werden, werden sie genau vermessen und alle Holzteile exakt nummeriert. Experten untersuchen das Mauerwerk der Hausfassaden, um Hinweise zur Geschichte der Höfe festzustellen. Anschließend werden die Gebäude mit den ursprünglichen Baumaterialien originalgetreu wieder aufgebaut. Die Häuser sind teilweise zeitgenössisch eingerichtet und mit ausführlichen Beschreibungen über Bautyp, Alter und ursprünglichen Standort versehen. Das Museum dient der Forschung, der Volksbildung und dem Denkmalschutz. Schulklassen erhalten hier einen anschaulichen Einblick in die bäuerliche Baugeschichte Tirols. Zudem nimmt das Museum eine Vorreiterrolle im Bereich der interaktiven IT-gestützten Vermittlung ein, indem es Themenstationen und Videos zur Geschichte der Höfe anbietet, die auch in verschiedenen Sprachen verfügbar sind.
Freilichtmuseum Tirol
Vom Ortszentrum Kramsach fahren wir mit dem Auto hinauf zu den Seen. Es geht vorbei am Krummsee und dem Reintaler See. Dahinter ist fern vom großen Trubel der Parkplatz vom größten Freilichtmuseum Tirol. Wir folgen den Wegweisern durch den Wald und stehen 5 Minuten später an der Kasse. Dort bekommen wir unsere Tickets und es geht hinein ins moderne Gebäude am Eingang. Hier sehen wir, was uns alles erwartet – und wie aufwändig es gewesen sein muß, dieses Freilichtmuseum zu gestalten. Alle Gebäude wurden vor ihrem Leben im Bauernhofmuseum Kramsach irgendwo in Nordtirol, Osttirol oder Südtirol abgebaut und auf dem Areal des Höfemuseum wieder aufgebaut. Stück für Stück, Stein für Stein, Holz für Holz. Ein immenser Aufwand. Wenn du mehr darüber wissen willst, kannst du hier einen Film anschauen. Unser Kleiner ist dafür zu ungeduldig.
Museumsrallye Bauernhofmuseum Kramsach
An der Kasse gibt es für Kinder das Booklet für eine Museumsrallye. Natürlich haben wir Eines mitgenommen und er hat bereits die Fragen gelesen. Zu jedem der Höfe gibt es etwas zu entdecken, um daraufhin die Frage zu beantworten. Es geht zum Beispiel darum, wie die Höfe genutzt wurden, welche Berufe die Besitzer hatten, wie die Leute damals gelebt haben. Für unseren Junior ist das ein Anreiz, schnell von Hof zu Hof zu wandern. Und so machen wir uns auf den Weg.
Das gibt es im Höfemuseum Kramsach zu sehen
Jeder Bauernhof ist ein echtes Original vergangener Tage. Er erzählt seine persönliche Geschichte der Leute, die früher darin gewohnt haben. Du kannst in jeden Bauernhof hineingehen und sehen, wie die Menschen gelebt haben. Ohne Strom und W-Lan. Die Räumlichkeiten zeigen das karge Bauernleben von Früher. Seit dem Umbau des Freilichtmuseum erzählen die Bauern auch kurze Sequenzen aus dem Leben, ihrer Arbeit und was die damalige Zeit bedeutete. Als Hologramm werden die Figuren in den Höfen an die Wand geworfen. Dazu kommt der Ton aus dem Lautsprecher.
Das macht das Eintauchen in die „gute alte Zeit“ noch plastischer. So bekommen wir viele Eindrücke, die oftmals auch die Schattenseiten zeigen. Viel Arbeit und wenig Platz aufgrund der Familiensituation verstecken sich hinter teils feudalen Fassaden der Bauernhäuser. Bei diesem schmuckvoll bemalten Bauernhof wird dies am besten versinnbildlicht: Außen schmücken die Wandmalereien den Hof, innen hatten die Bewohner mit dem Überleben zu kämpfen.
Wie lange dauert der Besuch im Bauernhofmuseum Kramsach?
Der Besuch im Bauernhofmuseum Kramsach ist als Rundgang angelegt. Rund 1,5 Stunden dauert der Spaziergang über das ca. 8 Hektar große Gelände. Du kannst aber auch locker die doppelte Zeit hier verbringen, wenn du dir die Bauernhöfe und die Gebäude genauer anschauen willst. Es sind nämlich auch einige außergewöhnliche historische Anlagen zu sehen, wie die Wassermühlenanlage, mit der ein altes Mühlenrad angetrieben wird. Auch Kapellen und das alte Feuerwehrhaus von Vomp stehen auf dem Gelände. Schau dir auch die Schmiede an, die Säge und die alte Schule. Viele Bänke bei und rund um die Bauernhöfe laden dazu ein, sich einfach mal hinzusetzen und den Abriß der Geschichte mit dem Blick auf die tolle Landschaft auf sich wirken zu lassen.
Die gute alte Zeit – war gar nicht so gut.
Mich hat der Besuch im Bauernhofmuseum Kramsach wieder einmal beeindruckt, obwohl ich nicht das erste Mal hier gewesen bin. Es macht ein Stück weit demütig, wenn man sieht, unter welchen Bedingungen die Leute früher gelebt haben. Gleichzeitig ist es schön, die alten Bauernhöfe zu sehen, die sich teils sehr romantisch in das Landschaftsbild am Fuße des Rofan einfügen und im krassen Gegensatz zum damals harten Leben der Bauern stehen. Unserem Kleinen hat die Museumsrallye Spaß gemacht. Stets mit dem Booklet in der Hand zog er von Hof zu Hof. Die Lösungsfrage zum Schluß war echt knifflig und wir konnten sie nur mit Hilfe der netten Frau vom Bauernhofmuseum Kramsach lösen…
Zusammenfassung Museum Tiroler Bauernhöfe
Das Höfemuseum Kramsach ist das größte Freilichtmuseum in Tirol. Auf einem etwa acht Hektar großen Areal sind 14 historische Bauernhöfe und 23 Nebengebäude zu bestaunen, die aus verschiedenen Regionen Tirols stammen. Das Höfemuseum Kramsach bietet einen faszinierenden Einblick in das Leben vergangener Zeiten. Jeder Bauernhof erzählt seine eigene Geschichte und ermöglicht es den Besuchern, das karge Leben ohne moderne Annehmlichkeiten zu erleben. Die Räumlichkeiten zeigen das harte Bauernleben und geben Einblicke in die Arbeit und den Alltag der Menschen damals. Seit dem Umbau des Museums erzählen Hologramme kurze Sequenzen aus dem Leben der Bewohner, was das Eintauchen in die Vergangenheit noch plastischer macht. Trotz der oft feudalen Fassaden verbergen sich hinter den Bauernhäusern oft harte Realitäten. Es gab viel Arbeit und wenig Platz aufgrund der familiären Situation. Es gibt einige außergewöhnliche historische Einrichtungen zu entdecken, wie eine Wassermühlenanlage und eine alte Schule. Der Besuch des Museums beeindruckt immer wieder und bietet die Möglichkeit, die Vergangenheit demütig zu reflektieren, während man gleichzeitig die Schönheit und Romantik der alten Bauernhöfe genießen kann. Ein Besuch dauert etwa 1,5 Stunden und bietet die Möglichkeit, die Bauernhöfe und historischen Anlagen genauer zu erkunden.
GUT ZU WISSEN
– jeden Sonntag gibt es im Höfemuseum eine Vorführung des traditionellen Handwerks, vom Brotbacken, Filzen bis zur Musik an Muttertag und Vatertag
– am letzten Sonntag im September findet der traditionelle Kirchtag statt – das ganze Freilichtmuseum wird belebt – fast wie früher!
Weiterführende Links & Tipps
Zum Schluß bekommst du noch unsere Tipps, was sich rund um das Bauernhofmuseum Kramsach abspielt. Du kannst den Besuch nämlich hervorragend mit den anderen Attraktionen in Kramsach oder dem Alpbachtal verbinden. So ist dein Tag perfekt ausgefüllt!
– auch historisch angehaucht aber lustig: Lustiger Friedhof in Kramsach
– wandern in der schönen Natur der Tiefenbachklamm
– entdecke die gesamte Ferienregion Alpbachtal
Häufige Fragen zum Museum Tiroler Bauernhöfe
Das Museum Tiroler Bauernhöfe in Kramsach, Österreich, ist ein Freilichtmuseum, das im Jahr 1974 gegründet wurde. Es wurde ins Leben gerufen, um die Lebens- und Wirtschaftsweisen der bäuerlichen Bevölkerung in der vorindustriellen Zeit zu dokumentieren. Das Museum beherbergt rund 14 historische Bauernhöfe und 23 Nebengebäude, darunter Scheunen, Kapellen, Almen und mehr. Diese Gebäude stammen aus verschiedenen Regionen Tirols und sind entsprechend ihrer Herkunft im Museum angeordnet. Die Besucher können bei einem Rundgang durch das Museum einen Einblick in die vielfältige ländliche Architektur Tirols erhalten und die Geschichte der Region kennenlernen. Das Museum dient der Forschung, der Volksbildung und dem Denkmalschutz und bietet interaktive Vermittlungsmethoden, um die Geschichte und Bedeutung der Bauernhöfe erlebbar zu machen.
Das Museum Tiroler Bauernhöfe hat folgende Öffnungszeiten:
– Von Palmsonntag bis April und im Oktober: Täglich von 9:00 bis 17:00 Uhr, letzter Einlass ist um 15:30 Uhr.
– Von Mai bis September: Täglich von 9:00 bis 18:00 Uhr, letzter Einlass ist um 16:30 Uhr.
Nein, das Museum Tiroler Bauernhöfe ist im Winter geschlossen.
Ja, das Museum Tiroler Bauernhöfe ist definitiv auch für Kinder lohnend. Es bietet eine einzigartige Möglichkeit, die Vergangenheit zu erleben und zu verstehen, wie das Leben auf einem traditionellen Tiroler Bauernhof aussah. Kinder können die verschiedenen Höfe erkunden, historische Gebäude betreten und Einblicke in das Leben vergangener Zeiten erhalten. Darüber hinaus können sie an Aktivitäten wie Museumsrallyes teilnehmen, um spielerisch mehr über die Geschichte und Kultur der Region zu erfahren. Die Interaktion mit den Ausstellungsstücken und die Möglichkeit, traditionelle Handwerkskunst und Lebensweise zu erleben, machen den Besuch für Kinder zu einem lehrreichen und unterhaltsamen Erlebnis.
Ja, das Gelände des Museum Tiroler Bauernhöfe ist in der Regel gut zugänglich und bietet ausreichend Platz, um mit einem Kinderwagen problemlos durchzukommen. Es gibt breite Wege und Pfade, die es Eltern ermöglichen, das Museumsgelände bequem zu erkunden, während sie einen Kinderwagen schieben.
Ja, im Museum Tiroler Bauernhöfe gibt es regelmäßig besondere Veranstaltungen und Vorführungen, die das traditionelle Handwerk und das kulturelle Erbe Tirols beleben. Jeden Sonntag finden Vorführungen des traditionellen Handwerks statt, darunter Aktivitäten wie Brotbacken, Filzen und Musikdarbietungen an besonderen Tagen wie Muttertag und Vatertag. Zudem wird am letzten Sonntag im September der traditionelle Kirchtag gefeiert, bei dem das gesamte Freilichtmuseum belebt wird und eine Atmosphäre ähnlich wie in früheren Zeiten entsteht. Diese Veranstaltungen bieten Besuchern die Möglichkeit, tiefer in die historische und kulturelle Erfahrung einzutauchen und traditionelle Handwerkskunst sowie lokale Bräuche zu erleben.
Geheimtipps Tirol merken
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